Bauernhof im Louisen-Reußen-Koog, Kreis Nordfriesland

Der Louisen-Reußen-Koog wurde 1799 im Auftrag des Grafen Heinrich von Reuß-Schleiz-Köstritz, dem Erben des berühmten Staatsrates Desmercières, eingedeicht. Seinen Namen erhielt der Koog nach der Gemahlin des Grafen Heinrich. Er umfasst, zwischen Ockholmer und Reußenkoog liegend, 409 Hektar. Nach Überlieferungen erfolgte die Bedeichung zu früh; das bis dahin von Salzwasser überflutete Vorland soll noch nicht "deichreif" gewesen sein. Dieser Tatbestand sowie witterungsbedingte Missernten haben die ersten Siedler des Louisen-Reußen-Kooges bald in den Konkurs getrieben. Der dargestellte Koogsbauernhof hatte eine Größe von 30 Hektar. Die landwirtschaftlichen Nutzflächen sind vor geraumer Zeit veräußert worden. Das reetgedeckte Gebäude vereinigt Stall, Scheune und Wohnhaus unter einem Dach, ein kleines Backhaus gehört auch dazu. Alle Bauwerke sind Denkmal geschützt und gelten als erhaltenswerte Raritäten in der nordfriesischen Marsch. Die Eigentümer möchten das Haupthaus vorerst als Zweitwohnung und später als Alterssitz nutzen.

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