Fachhallenhaus in Krempdorf, Kreis Steinburg


Niederdeutsche Fachhallenhäuser finden sich vom Süden Holsteins bis hoch nach Husum und Kappeln. Die Eingangstür, die Groot Döör, liegt zur Straße hin. Man betritt das Haus durch die Diele, in deren niedrigen Seitenteilen das Vieh untergebracht ist. Unter dem Reetdach erstreckt sich das Lager für Ernte- und Futtervorräte. Am Ende der Diele mit ihrem gestampften Lehmboden befindet sich das gepflasterte, durch Fenster an den Hausseiten erhellte "Flett" mit zentralem Herd, dem Esstisch sowie dem Arbeitsplatz der Hausfrau. Daran schließen sich im letzten Drittel des Hauses die eigentlichen Wohn- und Schlafräume an. Die Hofanlage von Landwirt Bernd Schwartkop in Krempdorf, ein kombiniertes Wohn- und Wirtschaftsgebäude mit separatem Backhaus, gilt als Landschaft prägendes Kulturdenkmal der Elbmarschen. Seine ältesten Teile stammen aus dem Jahr 1690. Die Gebäude wurden 1890 von Grund auf restauriert. Die Scheune mit Trocknung wird heute als Getreidelager genutzt. Auf 200 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche wird geackert, Vieh wird nicht mehr gehalten.



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